Aus der Not eine Tugend machen – das war die Devise beim Bau einer neuen Umgehungsstraße. Es entstand nicht nur eine Fahrbahn, sondern es wurde ein Raum geschaffen, in dem sehr ortsspezifische architektonische, landschaftsgestalterische und künstlerische Ideen verwirklicht werden konnten. Der Abschnitt zwischen Lullentor und Schneewasserturm zeigt besonders deutlich, wie durch die Verknüpfung von alten und neuen Elementen eine übergreifende Gesamtwirkung und neue Qualität erreicht wird. Eine an der inneren Stadtmauer angehängte Treppenrampe verbindet zwei Wehrbauten, auf deren Mauerresten Stahlkonstruktionen symbolisch an einen historischen Zustand erinnern.
Text von Wilfried Brückner: Auszug aus der Fachzeitschrift DETAIL, Aug./ Sept. 1992 S. 381 ff.