Schiedgraben Schwäbisch Hall

Stadtplanung bei der Stadt Schwäbisch Hall

“Der Stadtgraben war hier bis vor nicht langer Zeit verschüttet, in Terassen aufgefüllt, durch einen Gefängnisbau verstellt und in der Mitte durch eine Straße zertrennt. Er wurde freigelegt und verläuft jetzt tief eingeschnitten und von hohen Mauern flankiert vom Fluss den Steilhang hinauf.

Auf den Resten der Pfeiler bzw. Widerlager einer steinernen Bogenbrücke wurde eine neue Stahlbrücke aufgelegt. Alte und neue Materialien stehen im Kontrast, aber nicht in Konfrontation zueinander.

Das ursprünglich als Fußgängersteg geplante Überquerungsbauwerk musste tragfähig für schwere Feuerlöschfahrzeuge ausgebildet werden. Der Eindruck der Leichtigkeit blieb erhalten, weil die tragenden Teile in Bündel von mehreren Profilen aufgelöst wurden. Den Belag bilden Stahlroste, die seine Durchsicht auf die Ausgrabungen erlauben, wobei entlang der Geländer jeweils eine geschlossene Gehspur angeboten wird.

Ein künstlerischer Beitrag markiert den Bereich der Widerlager und soll auf die geschichtliche Bedeutung des Ortes hinweisen.”

Text von Wilfried Brückner: Auszug aus der Fachzeitschrift DETAIL, Aug./ Sept. 1992 S. 378 ff.

Planung

Stadtplanungsamt: Wilfried Brückner (Baubürgermeister), Rolf Kronmüller (Architekt/ Stadtplaner) und Volker Elsässer (Landschaftsarchitekt)

Ausführung

Tiefbauamt Schwäbisch Hall